Aus GWR 473 Schwerpunkt Ableismus und Barrieren (brechen)
Rollstuhl kaputt in den bestehenden Verhältnissen
Der Kampf um funktionstüchtige und ausreichende Hilfsmittel ist eine zermürbende Daueraufgabe für die Betroffenen, die leicht zur Vollzeitbeschäftigung werden kann. Ununterbrochen stoßen sie auf ableistische Strukturen bei Krankenkassen, Sanitätshäusern und Produzenten, die auf individuelle Bedürfnisse keine Rücksicht nehmen – die Profitmaximierung steht im Mittelpunkt. Wie es sich anfühlen kann, allein aufgrund von äußeren Einflüssen an die Decke starren zu müssen, beschreibt Joni im Artikel für die Graswurzelrevolution. (GWR-Red.)
Mein Struggle bezüglich der Hilfsmittel begann vor langer Zeit und dauert immer noch an. Abgesehen von persönlicher Betroffenheit und der Allgegenwärtigkeit des Kampfes in den kapitalistischen Verhältnissen beinhaltet selbiger eine zähe Auseinandersetzung mit Behörden, Krankenkassen und Sanitätshäusern. Zudem ist er geprägt von machtvollen, diskriminierenden Handlungen und einem ständigen „Nicht-ernst-genommen-werden“.
Rollstuhl in der Warteschleife
Mein akutes Hilfsmittel-Dilemma begann für mich im Februar 2022:
Es ging damit los, dass mein Rollstuhl für die Reparatur abgeholt wurde. Er sollte sich von nun an für eine lange Zeit in der Werkstatt befinden und auf Ersatzteile warten. Also musste ich wieder meinen ausrangierten alten Rollstuhl nutzen, um überhaupt unterwegs sein zu können.
Ich verbrachte die Wartezeit mit beinahe täglichen Anrufen bei meinem Sanitätshaus. Mir wurde immer wieder gesagt, dass es Lieferschwierigkeiten aufgrund der Corona-Krise und der Lage in der Ukraine gibt.
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